Freiwilligenarbeit in Chile

Freiwilligendienst auf der Insel der Mythen

Im Süden Chiles, im Pazifik, liegt die sagenumwobene Insel Chiloé, umgeben von einem ganzen Archipel von kleineren Inselchen. Es ist nach Feuerland die zweitgrößte Insel des Landes. Die Gegend ist regenreich und die Insel daher wunderschön grün, Nebelschwaden ziehen oft über das Meer und die sanften Hügel der Insel und tauchen sie in geisterhaftes Licht – das ideale Ambiente für Geistergeschichten und unheimliche Legenden.

So soll zum Beispiel das Geisterschiff „El Caleuche“ zwischen den Inseln kreuzen – mit einer Mannschaft aus Hexern und toten Schiffbrüchigen. Das Fabelwesen „Caballo Marino Chilote“ (chilotisches Seepferd) bringt tote Seeleute zu dem Schiff. Der „Trauco“ ist ein hässlicher Gnom, der im Dunkeln Mädchen und Frauen auflauert und sie schwängert, während die „Pincoya“, ein weiblicher Wassergeist von angeblich großer Schönheit, über das Schicksal der Fischer bestimmen kann: Tanzt sie mit dem Gesicht zum Land, bleibt der Fang aus, tanzt sie mit dem Gesicht zur See, kommen die Fischer mit vollen Netzen heim. Dies sind nur einige der vielen mythischen Wesen, die sich auf und um Chiloé tummeln.

Bauern und Fischer leben oft noch auf traditionelle Weise in malerischen Dörfern, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Bei Sonnenschein leuchten die bunten Fischerboote und Holzhäuser in den schönsten Farben. Die Inselhauptstadt Castro ist für ihre „Palafitos“ berühmt, Pfahlbauten über dem Wasser. Nicht zuletzt sind die Chilotes sehr stolz auf ihre vielen Holzkirchen, die im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Sie wurden von den Jesuiten mit Hilfe der kunstfertigen einheimischen Zimmerleute komplett aus Holz und ohne einen einzigen Nagel errichtet. Von außen recht unscheinbar, zählen diese architektonischen Meisterwerke heute zu den größten Kulturschätzen Chiles.

Da das Archipel lange Zeit weitgehend vom Festland isoliert war, haben sich bis heute ganz urtümliche Traditionen, Mythen und Legenden erhalten. Das zeigt sich auch in der Küche: Das bekannteste Gericht der Insel ist „Curanto“: In einer Erdgrube werden verschiedene Fleisch- und Wurstsorten, Fisch, Meeresfrüchte und Kartoffeln und anderen lokalen Köstlichkeiten mit grossen Blättern bedeckt auf heißen Steinen gegart – ein echtes Curanto ist ein „Muss“ für jeden Besucher auf Chiloé! Übrigens: Es gibt auf Chiloé über 200 Kartoffelsorten!

Doch nicht nur Kulturell und kulinarisch ist Chiloé eine Reise wert: die Lokale Tierwelt ist so vielfältig wie faszinierend: Füchse, Seeadler, Seelöwen, Pudús (eine endemische bedrohte Hirschart), Biber, Wildkatzen, eine Fülle von Wasservögeln, Delfine und sogar Blauwale bevölkern die Inseln und das umliegende Meer. An der nördlichen Pazifikküste befindet sich eine der wenigen Pinguinkolonien, wo Magellan- und Humboldt-Pinguine zusammenleben. Die örtlichen Fischer bringen regelmäßig Touristen vor die Pinguinfelsen, um die niedlichen Vögel in freier Natur zu beobachten.

Chiloé ist also in jeder Hinsicht eine Reise wert! Wenn du tierlieb bist und gut anpacken kannst, kannst Du dort mehr sein als ein bloßer Besucher: Unser Freiwilligenprojekt auf Chiloé widmet sich dem Schutz der lokalen Tierwelt. In dem Auffangzentrum werden kranke und verletzte Tiere betreut und auf ihre Rückkehr in die Natur vorbereitet. Dabei und für den weiteren Ausbau des Zentrums werden jederzeit helfende Hände gesucht. Komm nach Chiloé und schenke deine Freiwilligenarbeit den Tieren in Not! Zum Projekt gehören auch Bildungsmaßnahmen in Umweltthemen für die lokale Bevölkerung, vor allem für die Kinder.
Wenn Du Lust bekommen hast, dich auf der sagenumwobene Insel Chiloé freiwillig zu engagieren, melde dich gerne bei uns! Falls nötig, organisieren wir dir auch einen Spanischkurs in Chile.

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